Social Media für handwerkliche Betriebe - 7 Tipps, um den Instagram Auftritt deutlich zu verbessern
Viele kleine und mittelständische Betriebe sind bereits in den sozialen Medien präsent, jedoch lässt der erhoffte Erfolg noch auf sich warten. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen. In wenigen Fällen ist es so, dass es sich nur um 1-2 Kleinigkeiten handelt, um ganz ehrlich zu sein. Jedoch kann durch mehrere Stellschrauben der Instagram Auftritt dramatisch verbessert werden. Und dies ohne bezahlte Werbeanzeigen zu schalten. In diesem Artikel haben wir 7 Tipps für den Instagram Auftritt zusammengestellt - Realitätsnah und basierend auf Erfahrungen, welche wir mit kleinen und mittelständischen Betrieben gemacht haben.
Strategie + Konzept = Grundlage
Einen durchdachten Plan zu haben ist, wer hätte es erwartet, essentiell. Ohne ein fundiertes Konzept mit Strategie auf Instagram und anderen Plattformen Inhalte zu produzieren, ist wie als würde man die Nordsee mit einem Floß überqueren wollen: Es klappt, bis man mehr als 10m gepaddelt ist. Zwar ist solch ein Vorhaben bestimmt schon teilweise gelungen, aber nicht ohne: Nass zu werden, fast zu kentern, Paddel zu verlieren, in Stürme zu geraten und am Ende doch einfach aufzugeben - oder zu kentern.
Instagram-Konzept Checkliste
Ein durchdachtes Instagram-Konzept für Betriebe sollte zumindest folgenden Punkte beinhalten:
- Wen möchten wir erreichen? (Zielgruppe)
- Welche Ziele verfolgen wir? (Azubirekrutierung, Produktverkauf, Event Promotion, Bekanntheit steigern, Neukunden gewinnen, etc…)
- Für welche Themen interessiert sich unsere Zielgruppe?
- Was für Inhalte möchte die Zielgruppe sehen? (Interviews, Tipps & Tricks, Einblicke in den Betrieb, etc…)
- Welchen speziellen Mehrwert können wir unserer Zielgruppe liefern? (Beratungen, Praktika, Gutscheine, Gewinnspiele/Verlosungen, Kostproben)
- Wie oft soll gepostet werden?
- Wie nutzen wir die Instagram Story-Funktion optimal aus?
- Wie sieht der Prozess zur Produktion von Inhalten aus? Wer übernimmt welche Aufgaben?
Im Folgenden werden wir auf einige der aufgelisteten Aspekte näher eingehen.
Zielgruppe kennen - Inhalte anpassen
Relevante Inhalte zu erstellen ist entscheidend und kann Interessenten zu “Fans”, Mitarbeitern und Kunden machen. In diesem Beispiel nehmen wir an, dass der Betrieb Musterelektrik potentielle Azubis lokal auf sich aufmerksam machen möchte. Das Ziel ist es, dass sich die Azubis direkt auf einen Auszubildenden Platz bewerben oder ein 2-wöchiges Praktikum zum “reinschnuppern” durchführen. Hierbei ist selbstverständlich auch die weitere Motivation des Betriebes, bei dem Praktikum potentielle Talente ausfindig zu machen und in die Ausbildung einzuführen.
Inhalte, welche eher nicht gepostet werden sollten:
- Selbstverständlichkeiten wie ein Obstkorb oder “tolle Teamdynamik” als Alleinstellungsmerkmale darstellen
- Zu komplexe Informationen, welche Unausgebildete Personen überfordern/verwirren könnten
- Konkurrenz / andere Betriebe aktiv in einem schlechten Licht darstellen
Relevante Inhalte mit Überzeugungskraft:
- Authentische Einblicke in den Alltag als Azubi/Praktikant
- Interviews mit aktuellen Azubis / Praktikanten / dem Team
- Inhalte zum Praktikumsablauf
- Erläuterung und Einblicke in verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten
- Hardfacts: Auszubildendengehalt, Übernahmemöglichkeiten, Mitarbeitervorteile
- Interessante Statistiken zur Branche
- Auszeichnungen von dem Betrieb
Regelmäßig posten
Um wirklich überzeugen zu können und organisch (Sprich ohne Werbeanzeigen) wachsen zu können, sollte Ihre Zielgruppe regelmäßig Inhalte von Ihrem Betrieb “konsumieren”. Jedoch sollten auch nicht zu viele Beiträge gepostet werden. Was ist den nun das perfekte Mittelmaß? Das kann sehr unterschiedlich von Betrieb zu Betrieb ausfallen, jedoch sollten es mindestens 2-3 Beiträge sowie mindestens 4-5 Stories pro Woche sein. Optimal wäre es dennoch, täglich einen Beitrag zu posten und jeden Tag via Story-Funktion Einblicke zu teilen.
Videos > Bilder
Tatsache ist: Der Mensch möchte grundsätzlich Energie sparen und dabei so viele Informationen wie möglich konsumieren. Videoinhalte sind perfekt dafür zugeschnitten. Videos zu verwenden kann immens dabei unterstützen, die Zielgruppe effektiver zu erreichen.
Um auf unser Beispiel mit Betrieb Musterelektrik zurück zu kommen, wäre ein passenden Videoinhalt authentische Interviews von bestehenden Auszubildenden. Kompakt in 2-4 Minuten relevante Inhalte vermittelt zu bekommen, funktioniert in diesem Fall einwandfrei. Zu beachten gilt: Längere Videos (ab 6 Minuten) funktionieren auf Instagram eher weniger gut, da hier die Aufmerksamkeitsspanne zu gering ist. Bei beispielsweise Youtube hingegen ist die Aufmerksamkeitsspanne wieder etwas höher, so dass 10 Minuten Videos ebenfalls optimal performen können.
Content Marketing - Echte Werte schaffen
Der Zielgruppe kostenfrei einen echten Wert schaffen, ist der beste Weg, um langfristig überzeugen zu können. Natürlich nimmt dies viel Arbeit in Anspruch, welche sich aber definitiv auszahlt. Hier unterscheiden wir in 2 Kategorien: “Einfacher Mehrwert” und “Spezieller Mehrwert”. Im Beispiel mit Betrieb Musterelektrik kann ein einfacher Mehrwert ein Beitrag mit “5 Tipps & Tricks zum Thema X” sein. Ein spezieller Mehrwert könnte eine Interviewreihe von beispielsweise 5 ehemaligen Auszubildenden sein, welche über die Ausbildung authentisch berichten.
Hochauflösende Bilder verwenden
Welcher Betrieb sich Mühe beim Instagram Auftritt gibt und welcher nicht ist leicht erkennbar, beispielsweise an der Bildqualität. Wenn Beiträge eine schlechte grafische Qualität haben, Videoinhalte pixelig sind, oder das Mikrofon beim Video nicht an war, wird dem Besucher des Betriebsprofils schnell klar, dass Qualität auf dem Profil eine untergeordnete Rolle spielt. Bis hierhin sind die Gedanken des potentiellen Interessenten zwar negativ konnotiert, haben aber noch keine Folgen. Bis hierhin. Wenige Sekunden später kommuniziert das Unterbewusstsein bereits das metaphorische Bild der schlechten Qualität nicht nur auf das Instagram Profil des Betriebes, sondern auf den Betrieb selber. So kann innerhalb kürzester Zeit das Auftreten Ihres Betriebes ins Negative fallen.
Nicht direkt zum Kauf auffordern
Sehr viele Betriebe, welche zunächst “die Nordsee mit dem Floß überqueren möchten”, fordern in nahezu jedem Beitrag direkt zum Kauf oder zu einer für den Besucher anspruchsvollen Handlung auf. Wichtig zu verstehen gilt es, dass Instagram kein Gemüsemarkt aus dem 18. Jahrhundert ist, bei welchem der Lauteste mit dem billigsten Angebot gewinnt.
In unserem Beispiel mit Betrieb Musterelektrik wäre es so, als würde der Betrieb nur Beiträge mit dem Thema “Jetzt Ausbildungsplatz sichern” posten. Der potentielle Azubi hat hiervon keinen Mehrwert, für Ihn/Sie ist es nur ein weiterer verzweifelter Hilfeschrei eines Betriebes, welcher Abschreckend wirkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser zukünftige Auszubildende sich für den Betrieb Musterelektrik entscheidet, ist mehr als gering, er hat das Gefühl erhalten, man wolle Ihm nur etwas verkaufen. Auf der anderen Seite steht jedoch der Betrieb, welcher eigentlich gar nicht so ist, wie er sich in den sozialen Medien darstellt. Der Betrieb könnte die beste Ausbildungsmöglichkeit sein, dennoch nimmt der Betrieb sich durch permanentes “Zum Kauf auffordern” die Möglichkeit, Azubis für sich zu gewinnen.
Deswegen gilt die Devise: Relevante Inhalte mit Überzeugungskraft erstellen, wie bereits oben in diesem Artikel aufgelistet.
Fazit:
Abschließend lässt sich sagen, das ein Instagram Auftritt eines Betriebes durch diese 7 Aspekte deutlich verbessert werden kann, jedoch auch einiges an professioneller Arbeit geleistet werden muss, um Betrieben den ersten Schritt leichter zu gestalten. Gerne können Sie uns zu dem Thema kontaktieren oder ein kostenfreies, auf Ihr Unternehmen angepasstes, Social Media Konzept anfordern:
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